Zu schade für die Deponie: Porenbeton wiederverwenden
Sand, Kalk, Wasser: Die Hauptzutaten von Porenbeton sind simpel. Dennoch lohnt es sich, das Material effizient einzusetzen und die Baustellen-Schnittreste wiederzuverwenden – aus dem Neubau ebenso wie nach Abriss.
Porenbetonwertstoff wiederverwenden statt deponieren
Der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen hat sich auch in der Bauwirtschaft von einem Imagefaktor zur geschäftlichen Notwendigkeit entwickelt. Zum einen wächst der gesellschaftliche Druck auf Branche und Unternehmen, ihren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Zum anderen werden Rohstoffe, Energie und Wasser teurer. Selbst die Entsorgung von Bau- und Abbruchabfall schlägt deutlich stärker ins Kontor als noch vor rund zehn Jahren: Je nach Region haben die Deponien ihre Preise um etwa ein Drittel angehoben.
Umsicht lohnt sich daher keineswegs nur bei seltenen Erden aus Übersee oder bei Holz, um das laut Handwerkskammer ein regelrechter Verteilungskampf entbrannt ist. Auch für heimische Klassiker wie Sand oder Kalk gilt die Devise: Abfall vermeiden und Porenbetonwertstoff wiederverwenden statt deponieren.
Von der Produktion bis zum Abriss und zurück
Bei Porenbeton lassen sich beide Erfordernisse erreichen - das ist Porenbeton im Kreislauf!
In der Produktion:
Porenbeton wird aus Sand, Kalk, Zement, Wasser und Treibmittel hergestellt. Reste werden zermahlen und dem Prozess wieder zugeführt.
Während der Gebäudeplanung
Bauingenieure setzen Porenbeton gekonnt ein, wenn sie die Höhe und Länge von Wänden an die Größe der Planblöcke anpassen. So reduzieren sie Verschnitt.
Im Neubau:
Baustellen-Schnittreste dürfen in der Regel nicht zusammen mit Bauschutt entsorgt werden – und sind als Porenbetonwertstoff für die Deponie ohnehin zu schade. Die Bauleitung kann Spezialtaschen (Big Bags) bestellen, mit Schnittresten füllen und unter bestimmten Bedingungen kostenlos abholen lassen. In jede Tasche passen bis zu 500 kg Porenbeton.
Bei Abriss:
Porenbeton lässt sich auch dann noch wiederverwenden, wenn er seinen Dienst getan hat. Deshalb arbeiten wir heute mit Nachdruck daran, unseren Kunden auch diesen Weg zur Wiederverwendung von Porenbeton anbieten zu können. Hierbei sind allerdings nicht nur technische, sondern auch noch einige rechtliche Hürden zu bewältigen.
Zwar bedeutet es einen gewissen Aufwand, Baustellen-Schnittreste getrennt zu sammeln oder Abfall aus Abrissgebäuden zu sortieren. Aber solange die Wertstoffe sortenrein in die Verarbeitung zurückgelangen, lässt sich Porenbeton beliebig wiederverwenden. Bauherren und Architekten können dieses Potenzial nutzen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.