Ein Meilenstein der Kreislaufwirtschaft
Überblick
Zeitraum: 2013 bis 2015
Beteiligte: Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft, Otto Dörner GmbH, Ytong Werk Wedel
Verwendete Materialien: Porenbeton aus Abrissgebäuden
Altporenbeton trafen 2015 in Wedel ein
Absender: eine Hamburger Müllsortieranlage. Empfänger: eine Produktionsstätte für Baustoffe aus Porenbeton. Den Partnern gelang es, Porenbeton aus Abrissgebäuden erstmals in die Produktion zurückzuführen.
Bau- und Abbruchabfälle muss Deutschland laut Umweltbundesamt jedes Jahr etwa bewältigen. Früher landete der Großteil auf Deponien, weil sich die zahllosen Materialien kaum voneinander trennen ließen.
ist die Deponieklasse für Porenbetonabfall. Zwar gehört das Material damit zu den „nicht gefährlichen mineralischen Abfällen“. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte es dennoch möglichst wiederverwertet werden.
Porenbeton fällt hierzulande pro Jahr beim Abriss von Gebäuden an. Diese Expertenschätzung von 2010 dürfte mittlerweile sogar übertroffen werden. Denn seit den Fünfzigerjahren hat sich die Menge des verbauten Porenbetons versechsfacht.
Prozessschritte sind notwendig, um Abbruch wiederzuverwerten. Zuerst zerkleinern Brecher grobe Bestandteile. Anschließend wird gesiebt und klassifiziert. Besonders aufwändig ist der letzte Schritt: das Sortieren.
begannen die Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft und die Otto Dörner GmbH zu ergründen, welche Fremdmaterialien in gebrauchtem Porenbeton auftreten – und wie viel bei der Wiederverwertung tolerierbar ist.
„Es ist uns gelungen, Bauschutt so zu trennen, dass wir Porenbeton aus Abrissgebäuden unserer Produktion zuführen können.“
Stichproben ergaben, dass eine sorgfältige Abfalltrennung sortenreinen Porenbeton ergibt. Bei den restlichen vier Proben waren die Fremdbestandteile ökologisch und bautechnisch unbedenklich.