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Modernes Passivhaus im Grünen
10.09.2021

„Porenbeton ist kein ökologischer Baustoff“

Porenbeton erscheint für viele auf den ersten Blick nicht wie ein ökologischer Baustoff. Dennoch weist er eine gute Ökobilanz auf – auch aufgrund seiner hervorragenden wärmedämmenden Eigenschaften. Im Check haben wir weitere Fakten zum Thema Ökologie und Umweltschutz überprüft.

Moderner Passivhaus-Kubus im Grünen
Ideal für die Umwelt: Mit einer einschaligen Porenbetonbauweise lässt sich bereits Passivhaus-Standard erreichen.

„Porenbeton ist nicht natürlich.“

Porenbeton wird aus natürlichen und mineralischen Rohstoffen hergestellt. Zur Herstellung werden Quarzsand, Branntkalk, Wasser sowie geringe Mengen eines Treibmittels benötigt. Der mineralische Baustoff ist schadstofffrei, langlebig und umweltfreundlich. Die Umweltproduktdeklaration von Ytong Porenbeton bestätigt dies ganz klar.

„Porenbeton hat keine gute Ökobilanz.“

Tatsächlich hat Porenbeton aufgrund seiner langlebigen und energieeffizienten Eigenschaften eine hervorragende Ökobilanz. Natürlich wird bei der Herstellung Energie benötigt, aber dieser Aufwand gleicht sich über die Jahre wieder aus: Langfristig können durch den Baustoff in der Gebäudenutzungsphase Heiz- und Wärmeenergie gespart werden. Zudem kann auf ein zusätzliches Wärmedämmverbundsystem verzichtet werden, was sich ebenfalls positiv auf die CO2-Bilanz auswirkt. Bauen mit Mauerwerk hat demnach eine ähnliche oder teilweise bessere Ökobilanz als beispielsweise das Bauen mit Holz. (Quelle: Pohl, 2016, Studie von LCEE)

„Porenbeton ist gesundheitsschädlich“

Porenbeton ist komplett schadstofffrei und kann somit auch keine gesundheitsschädlichen Emissionen abgeben. Auch im Brandfall oder bei Wassereinwirkung entstehen keine Schadstoffe. Der Baustoff erfüllt die Kriterien des internationalen Standards ISO 14025. Diese unabhängige Zertifizierung bestätigt die Schadstofffreiheit. Zudem ist Porenbeton allergikerfreundlich und sorgt durch seine Zusammensetzung und Struktur dafür, dass Schimmel oder feuchte Wände nicht zum Problem werden. Darüber hinaus ermöglicht der Baustoff durch seine enorme Wärmespeicherfähigkeit auch im Sommer ein angenehmes Raumklima.

Porenbetonmehl zur Wiederverwertung
In verschiedener Körnung fließen Porenbetonreste wieder in die Produktion oder werden in anderen Produkten wiederverwertet.

„Porenbeton lässt sich nicht wiederverwerten.“

Unser Porenbeton ist schon seit 2011 Cradle-to-Cradle® (C2C, „von der Wiege zur Wiege“) zertifiziert – als erster Baustoff überhaupt. C2C ist ein Designkonzept, das die Natur zum Vorbild hat. Das bedeutet, dass Produkte nach dem Prinzip einer geschlossenen und potenziell unendlichen Kreislaufwirtschaft entwickelt werden – ohne Abfallentstehung.
Was bedeutet das genau? Zum Beispiel werden bei der Produktion Verschnitt- und Bruchmaterial als Porenbetonwertstoff gesammelt, zu Porenbetonmehl zerkleinert und wieder der Produktion hinzugefügt. So wird ein Teil der eingesetzten Primärrohstoffe  durch die zerkleinerten Porenbetonreste ersetzt. Aber auch sortenreine Restmaterialien von Baustellen werden mit sogenannten Ytong Big Bags eingesammelt und ebenfalls wieder der Produktion hinzugeführt. Nur 1,4 % aller eingesetzten Materialien verlassen die Xella Produktionsstätten als tatsächlicher Abfall.

 

Abbruchreste aus Porenbeton lassen sich nicht wiederverwenden

In einem Pilotprojekt wird getestet, in welcher Form auch nicht sortenreine Abbruchmaterialien aufbereitet und wiederverwertet werden können. Durch eine gute Vorsortierung können Porenbetonreste dem Produktionsprozess wieder zugeführt werden – ohne Qualitätsverluste beim Produkt. Zudem können Porenbetonreste auch ganz neuen Verwertungswegen zugeführt werden. Zum Beispiel als Tierstreu, als loses Dämmmaterial oder als Granulat für technische Anwendungen, zum Beispiel in der Automobilindustrie.

 

„Die Porenbetonherstellung ist sehr energieaufwändig“

Porenbeton wird in einem geschlossenen Kreislauf gefertigt, sodass hier weniger Energie als für Baustoffe mit vergleichbaren Eigenschaften eingesetzt wird. Die Porenbetonelemente werden in sogenannten Autoklaven zwischen fünf und zwölf Stunden bei ca. 190 °C gehärtet. Der dabei entstehende Wasserdampf wird geschlossen zurückgeführt und zu 85 % wiederverwendet. Die Abwasserrückgewinnungsquote liegt bei Baustoffen in unserer Herstellungsweise bei rund 51 %. Bei der Herstellung kommt zudem Erdgas zum Einsatz. So fallen bei der Produktion weniger umweltbelastende Schadstoffe an.

 

Fazit

Porenbeton ist ein nachhaltiger und ökologischer Baustoff, welcher dank seiner Langlebigkeit und guten Wärmedämmung eine ausgezeichnete Ökobilanz erreicht. Durch Kreislaufprozesse bei der Herstelllung wird Abfall vermieden und Ressourcen geschont.

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