Start frei für zukunftsweisende Flachdachdämmung
Eine Baustelle der Superlative:
Das neue Terminal 3 im Süden des Flughafen Frankfurt entstand auf dem Gelände der ehemaligen US-Militär-Basis und wurde vom renommierten Frankfurter Stararchitekten Prof. Dipl.-Ing. Christoph Heinrich Mäckler geplant. Seit dem Baubeginn 2019 zählt es zu den größten Infrastruktur-Baustellen Europas. Die Flugsteige erstrecken sich über rund 1.500 Meter – eine überdachte Fläche, die in etwa 15 Fußballfeldern entspricht und eindrucksvoll die Ausmaße des Projekts verdeutlicht. Und das auf gutem Untergrund: der Multipor Flachdachdämmung von Xella.
Modular, autark und nachhaltig
Der Pier G ist der erste der drei neuen Flugsteige und mit rund 55.000 m² Bruttogeschossfläche zugleich der größte. Das Gebäude gliedert sich in zwei Teile: Das Kopfgebäude stellt die Verbindung zum Hauptgebäude her und beinhaltet 22 Check-in-Schalter inkl. Sicherheitsbereiche, Ankunft/Abflug mit Gepäckausgabe sowie einen Einkaufsbereich. Der zweite Gebäudeteil beherbergt die einzelnen Gates, Boarding- sowie Aufenthaltsräume und soll hauptsächlich Direktflüge zu klassischen Urlaubszielen bedienen.
Die Architektur des neuen Terminals besticht durch einen modernen Raumeindruck und viel Glas. Es lässt ausreichend Tageslicht in die großzügig gestalteten Innenbereiche, so dass auf künstliche Lichtquellen zumindest am Tag weitestgehend verzichtet werden kann. Leitungen und Rohre integrierten die Planer in die Architektur – nichts soll die Ästhetik der weitläufigen Gebäude stören.
In baulicher Hinsicht setzt das Terminal Maßstäbe in punkto Nachhaltigkeit. Dank effizienter Bauweise und moderner Technik ist der Energiebedarf, insbesondere für die Heizung, auf ein Minimum reduziert.
Der neue Flugsteig bietet Platz für neun Flugzeuge und kann damit ein Passagieraufkommen von bis zu fünf Mio. Fluggäste pro Jahr bewältigen. Das Besondere daran: Der Flugsteig G kann völlig autark betrieben werden, ist modular erweiterbar und kann somit flexibel an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Der hohe Anspruch an Flexibilität und Zukunftsfähigkeit spiegelte sich auch in den Anforderungen an Bau, Material und Ausführung wider, die in jeder Hinsicht extrem hoch waren – sowohl qualitativ als auch quantitativ. Vor allem für die Dämmung des Dachs über Flugsteig G galten strenge Standards. Sie musste nicht brennbar, druckfest sowie stauchungsfrei sein und sich sowohl für die Auflast durch Bekiesung als auch für Begrünung eignen. Zudem sollte das neue Terminal in Bezug auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz wegweisende Maßstäbe setzen.
Multipor: Druckfest, stabil, nicht brennbar
Multipor Mineraldämmplatten sind hochstabil, druckfest (300 kPa / 350 kPa) und nicht brennbar (Baustoffklasse A1 gemäß DIN EN 13501). Nicht brennbar nach Baustoffklasse A1 heißt: Selbst bei höchsten Temperaturen sind giftige Dämpfe, Rauch oder Abtropfen ausgeschlossen.
Bei der Ausschreibung 2017 fiel die Wahl deshalb auf die Multipor Flachdachdämmung DAA von Xella. Vor allem die Nicht- Brennbarkeit war dem Bauherrn und den Planern besonders wichtig. Multipor erfüllt in all seinen Anwendungsbereichen jede Wärmeund Brandschutzauflage. Das resultiert aus dem besonderen Material der Multipor Mineraldämmplatte.
Sie ist ein ökologischer, mineralischer Dämmstoff auf Basis natürlicher und mineralischer Rohstoffe. Die Platte wird ressourcenschonend aus Sand, Kalk, Zement und Wasser hergestellt, ist faser- und schadstofffrei, ökologisch völlig unbedenklich, setzt keinerlei gesundheitsschädliche Emissionen frei und kann sortenrein recycelt werden. Zertifikate externer Prüfinstitute bescheinigen ihm optimale Eigenschaften in Bezug auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Und was die Kernaufgabe angeht: Die eingesetzten Dämmplatten weisen eine Wärmeleitfähigkeit von 0,045 W/(mK) (Bemessungswert) auf und senken damit deutlich den Energiebedarf des Gebäudes.
Multipor Mineraldämmplatten erlauben somit zahlreiche sichere Dachaufbauvarianten – vom unbelasteten, nicht genutzten Dach bis zur hochbelasteten Dachterrasse bzw. einem hochbelasteten Multifunktionsdach.
Gut zu wissen
Multipor Mineraldämmplatten erlauben zahlreiche sichere Dachaufbauvarianten – vom unbelasteten, nicht genutzten Dach bis zur hochbelasteten Dachterrasse bzw. einem hochbelasteten Multifunktionsdach.
Hochleistung bei Produktion und Logistik
Mit der Wahl der Multipor Flachdachdämmung für den neuen Flugsteig stellte sich Xella einer spannenden Herausforderung. Der bisher größte Auftrag in diesem Segment forderte in Produktion, Technik und Logistik höchste Leistungen. Für die beeindruckende Fläche von rund 25.000 m2 wurde rund 4.400 m3 hochwertige Mineraldämmung zur Verfügung gestellt, 2020 zunächst 3.100 m3, ab Frühjahr 2024 weitere ca. 1.300 m3 – in der Summe das größte Dachprojekt in der Multipor Geschichte.
Außerdem erstellte die Multipor Anwendungstechnik dazu maßgeschneiderte Gefällepläne der im Mittel 18 cm dicken Platten, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Auch die termingerechte und präzise Lieferung des Materials auf die Baustelle verlief dank guter Planung und der guten Zusammenarbeit mit der Dachdeckermeister Willy A. Löw AG aus Bad Homburg reibungslos – ein weiteres Beispiel für die gut abgestimmten Abläufe im Projekt.
Sichere Verarbeitung
Zunächst brachten die Dachdecker eine bituminöse Dampfsperre auf den Betonuntergrund auf. Anschließend wurden die Dämmplatten in Heißbitumen eingebettet, wodurch ein vollflächiger Verbund zur Dampfsperre entstand.
Durch die besondere, rein mineralische Materialstruktur sind die leichten, handlichen Platten einfach und sicher zu verarbeiten. Zuschnitte im Anschluss an aufgehende Bauteile konnten einfach mit dem Fuchsschwanz erfolgen. Dabei war auf die Randfixierung zu achten.
Die Mineraldämmplatten sind mit fast allen Abdichtungssystemen kombinierbar. Im vorliegenden Fall wurde als erste Abdichtungslage – ebenfalls mit einer Bitumen-Heißklebemasse verschweißt – eine Elastomerbitumen-Unterlagsbahn verlegt. Als zweite Lage kam ebenfalls eine Bitumenbahn zum Einsatz,
allerdings in durchwurzelungsfester Variante. Die objektbezogene Windlastberechnung nach DIN EN 1991-1-4 hatte für dieses Objekt in Windlastzone 1 die nötigen Kennwerte ergeben. Die kraftschlüssige Verklebung der Dachschichten mit Heißbitumen sorgt in Verbindung mit den Auflasten für die nötige Lagesicherheit.
So war die perfekte Basis gelegt für ein Dach, das sämtliche denkbare Auflasten und Dachaufbauten trägt – von Betonplatten in begehbaren Bereichen über Bekiesung und extensive Begrünung bis hin zu Klimatechnikanlagen. Ergänzt wurde das System durch zahlreiche, präzise integrierte Durchdringungen für Sekuranten, Dunstrohre und Flachdachabläufe.